Als wäre schwanger sein, plus all die Vorbereitungen für das Baby, nicht genug. Bald erkennt man, bei der eigentlich so…
Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist das ausschließliche Stillen des Säuglings innerhalb der ersten sechs Monate empfehlenswert. Doch wieso? Und was kommt danach? Welche Auswirkungen hat das Stillen eigentlich?
Alles, was Ihr schon immer zum Thema Stillen, Abstillen und der richtigen Babyernährung wissen wolltet – in diesem Artikel möchten wir Eure Fragen beantworten.
Diese Vormilch wird schon während der Schwangerschaft vom Körper produziert und wird drei bis vier Tage nach der Geburt wieder abgebaut.
Das Kolostrum wird zum Zeitpunkt des Milcheinschusses von der Milch abgelöst. Dies geschieht für gewöhnlich zwei bis fünf Tage nach der Geburt. Dabei werden die Brüste stärker durchblutet, wodurch diese sich warm und prall anfühlen.
Immer häufiger bekommen Hebammen mit, dass Mütter sorgen haben, ihre Milch wird nicht kommen. Einfach nicht einschießen. Hebamme Maria B. sagt dann immer: “Machen Sie sich keine Sorgen! Es wird kommen, das ist der Lauf der Natur.” Und bei den Müttern, die sie betreut, ist die Muttermilch dann tatsächlich immer eingeschossen.
Doch um Beschwerden beim Milcheinschuss vorzubeugen, sollte die frischgebackene Mama das Baby von Geburt an häufig anlegen. Dadurch wird nämlich nicht nur die Milchproduktion gefördert, sondern auch verhindert, dass der Säugling schnell an Gewicht verliert, sowie seine Blutzuckerwerte positiv beeinflusst.
Und zur Vorbeugung von entzündeten Brustwarzen kann eine Abhärtungskur nützen. Dafür braucht man nur einen Jutehandschuh oder eine Bürste oder Ähnliches mit dem man beim Duschen die Brustwarzen abreibt. Die kann schon 1-3 Monate vor der Geburt begonnen werden und kann mit der Zeit vom Druck intensiviert werden.
Ausschließliches Stillen bedeutet, dass das Baby abgesehen von Muttermilch keine anderen Flüssigkeiten oder Nahrung zu sich nimmt. Auch bei Wasser wird keine Ausnahme gemacht.
Das ist wichtig, da sonst eine „Saugverwirrung“ des Kindes entstehen könnte. Denn um von der Brust zu trinken, muss der Säugling den Mund viel weiter öffnen, als wenn er aus einer Flasche Nahrung zu sich nimmt. Die Gefahr besteht also darin, dass das Baby das Trinken an der Brust verweigert, da dieses im Vergleich zur Flaschennahrung viel mühsamer ist.
Der Magen eines Neugeborenen ist anfänglich nicht größer als eine Kirsche. Deshalb müssen Säuglinge sehr oft trinken, aber jeweils nur kleinere Mengen. Mindestens acht bis zwölf Mal in 24 Stunden sollte das Baby daher zu Beginn an der Brust saugen. Außerdem spielt auch die Milchproduktion der Mutter eine Rolle. Denn wenn pro Stilleinheit wenig Milch zur Verfügung steht, muss das Kind jedenfalls öfter trinken.
Zudem ist im Laufe des Tages auch eine Veränderung der produzierten Milchmenge zu beobachten. Diese nimmt kontinuierlich ab, weshalb spätnachmittags beziehungsweise abends häufig „Clusterfeeding“ eintreten kann. Die Babys trinken dann mehrmals pro Stunde oder bleiben für längere Zeit an der Brust.
Sind Säuglinge hungrig, so können Eltern dies an diskreten Anzeichen erkennen. Entgegen der landläufigen Meinung ist Schreien keines davon.
Hingegen Schmatzgeräusche, das Lecken über die Lippen und das Hinführen der Hand zum Mund schon.
Der Stillrhythmus geht also vom Kind aus und ist daher sehr individuell.
Muttermilch
Nicht nur das Baby profitiert vom Stillen – auch Mütter ziehen einige Vorteile daraus.
Ab ungefähr sechs Monaten beginnen Babys auch andere Nahrung als bloß Muttermilch zu sich zu nehmen. Diese versorgt das Kind dennoch weiter mit wichtigen Antikörpern und Nährstoffen und die Menge an anderem Essen wird nur langsam, doch stetig gesteigert.
Das Stillen ist weiterhin wichtig, da es für das kindliche Bedürfnis nach Geborgenheit und Nähe von Bedeutung ist.
Dem Baby wird in dieser Zeit sowohl die Brust gegeben, als auch die Beikost.
Da für das Stillen zusätzliche Energie gebraucht wird, ist es normal, dass die Mutter mehr Hunger verspürt. In den ersten vier Monaten nach der Geburt steigt der Kalorienbedarf deshalb um zusätzliche 500 Kalorien pro Tag, die zum Grundbedarf von ca. 1300-1500 Kalorien dazukommen. Das entspricht in etwa zum Beispiel einem Stück Obst oder einer Scheibe Vollkornbrot pro Tag.
Natürlich können sich diese Werte von Person zu Person leicht unterscheiden, doch solange die Mama ihr Gewicht hält, beziehungsweise langsam abnimmt, liegt alles im grünen Bereich.
Von Diäten während der Stillzeit ist dringend abzuraten, da diese negative Auswirkungen sowohl auf die Gesundheit, als auch auf das Stillen haben können.
Zu viel oder zu wenig Gewicht führt dazu, dass weniger Milch produziert wird und der Energiegehalt der Muttermilch abnimmt. Sollte die Mama beispielsweise mehr Kilo auf die Waage bringen, als sie es momentan tut, so wäre es falsch zu denken, dass mehr essen zu mehr Milchproduktion führt. Der entscheidende Faktor in diesem Zusammenhang ist der Nährstoffgehalt in der Nahrung. Gesunde Lebensmittel, mit einem hohen Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen, sollten einen großen Teil des Kalorienbedarfs abdecken. Dabei kann man auf Milch- und Vollkornprodukte, sowie mageres Fleisch und Obst und Gemüse zurückgreifen. Zwar liefern auch Kuchen, Süßigkeiten, und Co. viele Kalorien, doch keine Vitamine und Mineralstoffe.
50% der Energie sollten durch Nahrungsmittel aufgenommen werden, die reich an Stärke und Ballaststoffen sind. Kartoffeln, Vollkornbrot, Naturreis, Vollkornnudeln, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst sind einige Beispiele hierfür und sollten für stillende Mütter jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Das Verhindern von Verstopfungen sowie ein längeres Sättigungsgefühl sind Vorteile einer ballaststoffreichen Ernährung.
Die Milchproduktion verlangt außerdem eine höhere Zufuhr an Eiweiß – etwa zusätzliche 23g pro Tag. Milch, Käse, Joghurt, Buttermilch, Vollkornprodukte und Seefisch sind eine gute Wahl, um diesen Mehrbedarf zu decken.
Mit den bereits genannten Lebensmitteln ist der Nährstoffbedarf der stillenden Mama zwar in großem Ausmaß gedeckt, allerdings müssen bestimmte Mineralstoffe und Vitamine besonders beachtet werden.
Hierzu zählt das Vitamin Folsäure, das für Zellteilungs- und Zellwachstumsprozesse essentiell ist. Zu finden ist es in Kohl, Spinat, Erbsen, Tomaten, Weizenkleie, Vollkornbrot, Feldsalat, Erdbeeren und Weintrauben.
In Hinsicht auf notwendige Mineralstoffe, ist vor allem auf einen gedeckten Bedarf an Jod, Eisen und Kalzium zu achten.
Jod spielt – bereits während der Schwangerschaft – eine große Rolle bei der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes. Der Jodgehalt in der Muttermilch ist zu großen Teilen von der eigenen Jodzufuhr abhängig. Jodsalz, Milch und Milchprodukte, sowie Meerestiere und Seefisch tragen zur Jodversorgung bei. Für stillende Mütter ist es empfehlenswert, zwei Mal pro Woche Fisch zu essen – davon einmal Meeresfisch. Auf den Verzehr von Raubfischen wie Schwertfisch und Thunfisch ist aufgrund der Schadstoffbelastung zu verzichten.
Während der Stillzeit besteht zwar kein zusätzlicher Bedarf an Eisen, allerdings wird trotzdem empfohlen die Zufuhr zu erhöhen, um den Verlust, der während der Schwangerschaft entstanden ist, wieder auszugleichen. Dies kann durch die Aufnahme von Lebensmitteln wie Fleisch, Wurstwaren, Brot, Hirse, Hafer, Spinat, Karotten und Feldsalat erreicht werden. Für den Körper ist es leichter, Eisen aus Fleisch aufzunehmen, als aus Pflanzen. Vitamin C fördert außerdem die Eisenaufnahme, weshalb zum Beispiel Orangensaft zum Essen getrunken werden sollte.
Auch der Kalziumbedarf ist während der Schwangerschaft nicht erhöht, jedoch ist es wichtig für die Gesundheit der Mutter, dass sie auf eine ausreichende Kalziumzufuhr achtet. Geeignete Nahrungsmittel hierfür sind Milch und Milchprodukte, Brokkoli, Spinat, Fenchel, Grünkohl und kalziumreiche Mineralwässer.
Da beim Stillen viel Flüssigkeit verloren geht, ist es besonders wichtig darauf zu achten, täglich genug zu trinken. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob der Flüssigkeitsbedarf mit Mineralwasser, Leitungswasser oder ungesüßten Früchte- und Kräutertees gedeckt wird.
Die Milchbildung wird durch Salbei- und Pfefferminztee gehemmt, weshalb auf diese verzichtet werden sollte.
Koffeinhaltige Getränke wie beispielsweise Kaffee, Schwarztee und Energydrinks sollten nur in sehr geringen Mengen und wenn möglich erst nach einem Stillvorgang genossen werden.
Auf Alkohol sollte verzichtet werden, da dieser in die Muttermilch übergeht und dem Baby schaden kann.
Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung sollte besonders auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr geachtet werden, da Mängel die gesundheitliche Entwicklung des Kindes beeinträchtigen können. Eine Beratung durch eine Ernährungsexperten oder eine Ernährungsexpertin ist nahezulegen, genauso wie die regelmäßige Überprüfung des Nährstoffbedarfs durch eine Ärztin oder einen Arzt.
Die allgemeine Devise während der Stillzeit lautet: grundsätzlich sollte Mama nicht unnötig Lebensmittel meiden. Nur weil Hülsenfrüchte zu Blähungen führen können, bedeutet das nicht, dass automatisch auf sie verzichtet werden muss. Viel eher gilt es herauszufinden, was für einen selbst und das Baby funktioniert.
Das Weglassen bestimmter Lebensmittel wie Kuhmilch, Eier und Nüsse, um Allergien beim Baby vorzubeugen, führt nicht nachweislich zum gewünschten Ergebnis.
Welche Ernährung während der Schwangerschaft? Lese hier Schwangerschaftsalltag – Alles rund um die richtigen Pflegeprodukte, Ernährung & Kleidungsstücke
Den „einen“ richtigen Zeitpunkt gibt es dafür nicht. Jede Mutter sollte das selbst nach Gefühl entscheiden, beziehungsweise ihrem Baby die Entscheidung überlassen.
Wichtig ist nur, dass das Abstillen ein Prozess ist, der sich über einen gewissen Zeitraum zieht und nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist.
Die Verdauung des Kindes muss sich langsam an die neue Art der Ernährung gewöhnen und für die Mutter ist es ebenfalls angenehmer, wenn die Milchproduktion nicht plötzlich, sondern nach und nach verringert wird.
Vorerkrankungen der Mutter
Allerdings kann das Baby in diesen Fällen – mit Ausnahme von einer HIV-Erkrankung- die abgepumpte Muttermilch trinken. Es sollte jedoch stets Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden, ob die Muttermilch verwendet werden kann.
Bei diesen beiden Erkrankungen sollte gänzlich auf das Stillen verzichtet werden, also auch auf die Ernährung mit abgepumpter Milch.
Dies können ebenfalls Gründe sein, weshalb das Stillen nicht möglich ist.
Motive von Seiten des Kindes
Bei Milchpulver sollte darauf geachtet werden, dass es dem Alter des Kindes entspricht. Die richtige Dosierung, so wie auf der Packung angegeben, ist wichtig, um Verdauungsprobleme des Babys zu vermeiden.
Hygiene
Nuckel und Flasche müssen mindestens einmal pro Tag abgekocht und auch die Fertignahrung muss mit abgekochtem Wasser angerührt werden.
Da Milchmischungen schnell verderben, sollten sie weder aufbewahrt, noch ein zweites Mal aufgewärmt werden. Selbst wenn sie länger als eine Stunde bei Raumtemperatur gestanden sind, ist der Verzehr nicht mehr zu empfehlen.
Bei 37° Celsius – also der perfekten Trinktemperatur – können Bakterien am besten gedeihen, was erklärt, warum fertige Milchmischungen auch nicht zu lange in Thermosflaschen aufbewahrt werden dürfen.
Die richtige Temperatur
Flaschennahrung sollte idealerweise 37° Celsius, also Körpertemperatur, haben. Wie überprüft man, ob die Fertigmischung die richtige Temperatur hat?
Es gibt 2 Möglichkeiten:
Wird die Milch in der Mikrowelle aufgewärmt, so darf man nicht vergessen, die Flasche im Nachhinein zu schütteln, da die Milch in der Mitte oft wärmer ist als außen.
Enger Körperkontakt ist trotzdem wichtig
Auch wenn das Baby das Fläschchen bekommt, braucht es nach wie vor engen Körperkontakt und muss die Nähe zur Mutter spüren. Daher sollte man das Baby stets am Arm halten während es gefüttert wird. Blickkontakt und gutes Zureden sind ebenfalls wichtig für die Bindung zur Mutter.
Dass das Stillen eine große Bedeutung für die Mutter-Kind-Beziehung hat, ist nicht zu leugnen. Doch sollte es aus bestimmten Gründen nicht möglich sein, so ist die Fläschchen-Nahrung eine gute Alternative, solange darauf geachtet wird, dass der Bezug zu Eltern beim Füttern trotzdem hergestellt wird.
Willst Du wissen wie es weitergeht? Lese über Babynahrung nach dem Stillen: Wie ernähre ich mein Baby gesund?
https://www.hebammen.at/eltern/wochenbett/stillen/
https://www.baby-und-familie.de/Stillen/Wie-oft-soll-ich-stillen-459575.html
https://www.netdoktor.at/familie/baby/stillen-5638
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/stillen/ernaehrung-der-mutter/
https://www.folio-familie.de/stillzeit/rund-ums-stillen/ernaehrung.html
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